Wenn der Kühlschrank leer ist

Viel zu viele Kinder und Jugendliche sind auf Unterstützung angewiesen

  • Samuela Nickel
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Im Foyer der »Arche« in Hellersdorf-Nord stehen Topfpflanzen und Kinderwagen. Stimmen hallen durch die Flure des Typenschulbaus. Eine Etage darunter liegt der Speiseraum der Freizeiteinrichtung. Jeden Tag stellt die »Arche« Kindern, Jugendlichen, aber auch ihren Familien ein kostenloses Mittagessen zur Verfügung. Die Familie Bader isst hier fast jeden Tag. Wenn es die Gesundheit der Mutter zulässt.

Kerstin Bader, 45 Jahre, braucht Unterstützung, wenn sie die Stufen zum Speiseraum hinunterkommt. Seit einem Bandscheibenvorfall im Mai ist sie krankgeschrieben, die Behandlungen haben bisher nicht angeschlagen. »Ich komme mit der Situation nicht klar - ich würde lieber arbeiten gehen«, sagt sie. Das Amt stocke das Krankengeld von Bader nicht auf, da ihr Mann arbeite. Arbeitslosengeld könne sie aber auch nicht beantragen, da sie krankgeschrieben sei. »Ich bin durch das Raster gefallen.« Ihr Sohn Dominik, acht Jahre alt und in der dritte...


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