Kolat kritisiert die Arbeit der Bundesagentur

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlins Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) hat die Bundesprogramme für Langzeitarbeitslose als unzureichend gerügt. »Die Bundesagentur für Arbeit hat falsche Konzepte«, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag. Sie zielten - schon was ihre in der Regel eng begrenzte Dauer betrifft - nicht auf nachhaltige Vermittlungen von Betroffenen auf den ersten Arbeitsmarkt ab. Eine individuelle Betreuung dauere vielfach sehr lange und erfordere Geduld.

Kolat verwies auf das Berliner Jobcoaching als vielversprechenden Ansatz. Hierbei werden Menschen, die länger als ein Jahr ohne Job sind und schwer vermittelt werden können, von speziellen Coaches (Trainern) begleitet - während sie in einer Beschäftigungsmaßnahme wie einem Ein-Euro-Job sind und danach. Die Fachleute helfen nicht nur bei der Suche nach einer festen Beschäftigung, sondern zum Beispiel auch bei der Bewältigung von Suchtproblemen. »Ziel ist nicht die schnelle Integration dieser Menschen im ersten Arbeitsmarkt, sondern eine nachhaltige«, betonte die Senatorin.

Laut Kolat betreuten 220 Jobcoaches zuletzt 9000 Langzeitarbeitslose pro Jahr. Jeder sechste Teilnehmer habe innerhalb eines Monates nach Ende des Coachings eine feste Stelle gefunden. Für das Konzept wendet das Land zwölf Millionen Euro jährlich auf. Es soll 2017 weitergeführt werden, so Kolat. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal