Unesco: Seit 2006 über 800 Journalisten getötet

Internationaler Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen gegen Medienmitarbeiter / Nur acht Prozent der Fälle wurden aufgeklärt

Berlin. Mehr als 800 Journalisten sind weltweit zwischen 2006 und 2015 bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Lediglich acht Prozent der insgesamt 827 Todesfälle in den zurückliegenden zehn Jahren wurden aufgeklärt, wie die UN-Kultur- und Bildungsorganisation Unesco zum Internationalen Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten am Mittwoch mitteilte.

»Durchschnittlich alle fünf Tage wird ein Journalist aufgrund seiner Arbeit umgebracht«, sagte Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission mit Sitz in Bonn: »Hinzu kommen Verbrechen wie Entführungen, willkürliche Verhaftungen, Folter, Einschüchterungen, Belästigungen und die Beschlagnahmung von Recherchematerial.«

Trotz einer erhöhten Bereitschaft vieler Länder bei der Strafverfolgung blieben die Taten noch immer häufig ohne Konsequenzen für die Täter. »Straflosigkeit stärkt d...


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