Die Auferstehung einer Stadt

Detroit wuchs und fiel mit der Autoindustrie. Nun erfindet sich die Metropole neu

  • Oliver Kern, Detroit
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

John Gallagher fährt die Woodward Avenue entlang und zeigt auf ein Gebäude nach dem anderen. Viele dieser Häuser wurden in den 1920er Jahren gebaut, die Boomjahre Detroits. »Das Hotel da oder dieses Theater hier. Die standen bis vor Kurzem alle leer und wucherten vor sich hin, aber jetzt nicht mehr. Sie wurden renoviert und wiedereröffnet.« Gallagher, seit 29 Jahren Journalist der »Detroit Free Press« und Autor von zwei beeindruckenden Werken über Verfall und Wiederaufbau der Autometropole am Lake Huron, ist sichtlich stolz auf die Entwicklung seiner Stadt. Große Firmen investieren wieder in Detroit. Restaurants, Cafes, Museen und Boutiquen eröffnen und locken viele junge Menschen an. »Wir können hier im Zentrum gar nicht schnell genug Wohnungen bauen. Das ist eine tolle Zeit für Detroit«, sagt Gallagher.

1950 lebten fast zwei Millionen Menschen in Detroit, heute sind es nur noch 670 000. Die meisten, im Grunde fast alle gelernten...


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