Maas räumt Staatsversagen ein

Bundesjustizminister entschuldigt sich für Behördenversagen bei den NSU-Morden / Scharfe Kritik an schleppender Aufarbeitung

Berlin. Als nach einem gescheiterten Bankraub vor fünf Jahren das NSU-Trio aufflog, war das Entsetzen in Deutschland groß. Ermittlungsbehörden wie Repräsentanten der Republik versprachen eine rasche Aufklärung der Mordserie. Doch nun, nach fünf Jahren, sind die Gewalttaten noch immer ungesühnt, Mittäter und Netzwerke ungeklärt, wie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft am Freitag beklagten. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) entschuldigte sich bei den Angehören der Opfer für das Behördenversagen.

Am 4. November 2011 flog das NSU-Terrortrio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe auf. Die drei aus dem thüringischem Jena stammenden und zuletzt im sächsischen Zwickau lebenden Neonazis sollen in den Jahren 2000 bis 2007 zehn Menschen ermordet haben. Neun Opfer hatten einen Migrationshintergrund. 20 weitere Personen wurden durch Gewalttat...


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