Florenz: Wutbürgerversammlung wider Parteitag
Erstmals Gewalt bei Protesten gegen die Verfassungsreform der Regierung von Ministerpräsident Renzi
Das hat Italien seit Langem nicht mehr gesehen: Starkes Polizeiaufgebot auf der einen, militante Demonstranten auf der anderen Seite. Florenz war am Samstag rauchgeschwängert und lärmerfüllt. Zum ersten Mal, seit Matteo Renzi die Regierung führt, machte sich der Protest gegen seine Reformpolitik in Aggressivität Luft. Während Renzi beim Parteitag in der alten Eisenbahnstation Leopolda versuchte, seine parteiinternen Kritiker auf Linie für das am 4. Dezember bevorstehende Verfassungsreferendum zu bringen, lieferte sich draußen die Front des »No« Straßenschlachten mit der Polizei. Hunderte - die Demonstranten sprachen von Tausenden - waren aus allen Landesteilen gekommen, um dem Regierungschef ihre Meinung mitzuteilen.
Innenministerium und Polizeipräsidium hatte die Demonstration zwar untersagt, doch die meist jugendlichen Protestierer ließen sich davon nicht abbringen. Aus dem Susatal, aus Venedig, aus dem Erdbebe...
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