Ruf nach Protektionismus

15 000 Stahlarbeiter gingen in Brüssel für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Kurz vor neun Uhr ertönen erste Trillerpfeifen an diesem Mittwochmorgen, der mit der Nachricht begonnen hatte, dass Donald Trump neuer US-Präsident werden wird. Ein halbes Dutzend Polizeiautos rauscht auf den Brüsseler Jubelpark zu und parkt vor dessen Eingang. Menschen mit roten IG-Metall-Regenjacken und Schutzhelmen tauchen im Nieselregen auf, Busse schieben sich durch den späten Berufsverkehr auf den Park zu. Es sind vor allem Busse aus Deutschland, die immer mehr Stahlarbeiter zum Jubelpark bringen und bald schon von der Polizei in Seitenstraßen umgelenkt werden, was für Verkehrschaos sorgt. Immer mehr Demonstranten füllen die Straßen, erste Plakate sind zu sehen. »Hart und ehrlich. Stahl ist Leben«. »Wir brauchen fairen Wettbewerb«, oder auch: »Heißer Stahl - Heiße Herzen - Heiße Kämpfe« ist auf ihnen zu lesen. Die Puppe eines toten Stahlarbeiters wird in einem Sarg zum Veranstaltungsort getragen. Die Gruppe von ArcelorMittal Eise...


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