Noch Rettung für den Rumpelsheriff?
Das Finale der bulgarischen Präsidentenwahl könnte auch das politische Ende von Premier Borissow bedeuten
Am Ende des lange eher matten Stimmenstreits flossen sogar Tränen. »Ich bin eine normale bulgarische Frau, eine normale bulgarische Mutter«, beteuerte mit tränenerstickter Stimme die konservative Parlamentschefin Zezka Zatschewa. Von Selbstrührung übermannt suchte sie beim TV-Duell mit ihrem von den oppositionellen Sozialisten nominierten Widersacher Rumen Radew mehrmals, ihre verweinten Augen mit einem Taschentusch zu trocknen.
Die etwas überraschenden »Tränen der Mutter« scheinen ihre drohende Niederlage bei Bulgariens Präsidentenkür jedoch kaum mehr abwenden zu können. Laut jüngsten Umfragen liegt General Radew vor der Stichwahl am Sonntag mit über zehn Prozentpunkten Vorsprung klar vor der von der regierenden GERB-Partei nominierten Zatschewa.
Heftige Vorwürfe überschatteten das Finale des Wahlkampfes. Die sich als klare Befürworterin von Bulgariens EU- und NATO-Mitgliedschaft positionierende Zatschewa warf dem parteilose...
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