»Mit Trump haben Emotionen die Oberhand behalten«

Soziologe Horst Kahrs über die politische Kraft von Trump und Co. nach der US-Wahl

Mit der Wahl von Donald Trump haben auch all diejenigen eine Niederlage erlitten, die auf möglichst uneingeschränkte Globalisierung setzen: also auch Wall Street, Hedgefonds, Investmentbanken. Viele Linke wünschen denen schon lange eine Niederlage. Deshalb: Steckt in dem Sieg von Donald Trump ein Moment, über das sich auch eine aufklärerische Linke freuen kann?
Es ist allzu einseitig, den Wahlsieg Trumps allein als Sieg der Globalisierungsgegner beziehungsweise –verlierer zu interpretieren. Es ist auch ein Sieg der evangelikalen Christen, der Kommunitaristen, des »weißen«, konservativen Amerika. Möglicherweise hat der Wechsel der Mehrheit der weißen unteren Mittelschicht beziehungsweise der »alten« Arbeiterklasse von Barack Obama hin zu Donald Trump den entscheidenden Ausschlag gegeben. Immerhin verlor Hillary Clinton bei Wählern mit einem Jahreseinkommen von unter 50.000 Dollar von den 60 Prozent, die Obama in 2008 und 2012 in diese...


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