Wanderer zwischen den Religionen

Jesuiten-Flüchtlingsdienst organisiert Ausflüge

»Er ist mit seinem Fahrrad an mir vorbeigefahren. Ich war obdachlos. Er hat mir Essen angeboten.« So beschreibt der Syrer Rabee Khuzam sein erstes Zusammentreffen mit dem Jesuitenpater Frans van der Lugt im syrischen Homs. Anschließend lebte er 15 Jahre mit dem Niederländer zusammen, wurde sein Mitarbeiter, organisierte in Homs Projekte für Menschen mit Behinderung sowie Wanderungen, in denen Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Ethnien zusammenkamen.

Nach der Evakuierung von Homs blieb der Jesuitenpater van der Lugt als einziger Europäer in der umkämpften Stadt und wurde 2014 von maskierten Männern erschossen. »Auf seinem Sterbebett habe ich ihm versprochen, in sein Herkunftsland Holland zu gehen, und dort seine Idee der interreligiösen Wanderungen fortleben zu lassen«, sagt Khuzam. »Ich bin nicht sicher, ob er mich noch verstehen konnte.« Khuzam ahnte bereits, dass er fliehen müssen wird.

Statt in den Niederlanden strandete Khu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.