Der ideale Großkoalitionär

Obwohl er für Sozialabbau und die Schleifung des Rechtsstaates bekannt ist, soll Frank-Walter Steinmeier nächster Bundespräsident werden

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Kein Sozialdemokrat hat sich in der jüngeren Vergangenheit so lange in führenden Funktionen in der Bundespolitik halten können wie Frank-Walter Steinmeier. Seitdem ihn sein Freund und damaliger Kanzler Gerhard Schröder im Jahr 1998 zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragten für die Nachrichtendienste ernannte, ist der gebürtige Ostwestfale eine prägende Figur seiner Partei und vieler Regierungen. Dabei musste sich Steinmeier nie in einer Wahl gegen ähnlich starke Bewerber durchsetzen. Er konnte stets darauf setzen, von seiner Partei- oder Fraktionsführung in ein wichtiges Amt gehievt zu werden.

Zuletzt war es dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel gelungen, seinen Genossen als Kandidaten der Großen Koalition für das Amt des Bundespräsidenten durchzusetzen. Seine Wahl ist für den 12. Februar geplant. Bei der Präsentation Steinmeiers am Mittwoch in den Räumlichkeiten des Bundestags betonte Gabriel, dass Steinmeier als Präs...


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