Trojanisches Pferd der Privatisierer?

Erziehungswissenschaftlerin Anika Duveneck im Gespräch über die Chancen und Grenzen des Konzepts der Kommunalen Bildungslandschaften

Frau Duveneck, in Ihrem Buch »Bildungslandschaften verstehen« beschäftigen Sie sich mit dem Einfluss von Wettbewerbsbedingungen auf das Bildungssystem. Wie kam es zu dem Buch?

Als Geographin, die sich mit Bildungsthemen beschäftigt, war ich - wie so viele - begeistert, als ich das Konzept der Kommunalen Bildungslandschaften kennengelernt habe. Nicht nur, weil es die beiden Bereiche zusammenbringt, sondern vor allem, weil es auf eine umfassende, partizipative Gestaltung von Bildung vor Ort abzielt. Progressive Pädagoginnen und Pädagogen haben das schon in den 1960er Jahren propagiert, nun erhält die lange randständige Forderung Zuspruch von allen Seiten, die Chancen für eine Umsetzung stehen damit selten günstig.

In Ihrem Buch ziehen Sie dennoch ein überwiegend negatives Fazit.

Ja, denn nach einer Weile fragte ich mich, wie die Umsetzung eines solchen Konzepts praktisch geschehen soll. Die Krise der kommunalen Haushalte z...


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