Schuster, bleib’ bei deinen Leisten!

Netzwoche

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Politische Journalisten sind nicht dafür bekannt, über besonders viel Humor zu verfügen. Das bringt ihre Tätigkeit mit sich. Sie müssen ja über ernste Dinge berichten, etwa über die Reform des Gesundheitssystems (oftmals von ihnen unfreiwillig satirisch als »Gesundheitsreform« bezeichnet) oder über eine »armutsfeste« Rentenreform, also über eine Politik, die zwar vorgibt, das Rentensystem so zu gestalten, dass Armut im Alter verhindert wird, durch die Verwendung des Begriffs »armutsfest« aber (auch das wohl unfreiwillig) zugibt, dass es in Wirklichkeit wohl eher darauf hinausläuft, dass die Armut in der Gesellschaft eine gewisse konstante Festigkeit erhält, jemand also dann »armutsfest« ist, wenn er im Alltag das Leben in Armut besonders gut beherrscht. Die Journalistin und »nd«-Kolumnistin Kathrin Gerlof hat auf diesen Euphemismus in der Rentenpolitik der Bundesregierung dankenswerter Weise dieser Tage unter der Überschrift »Lob der Ü...


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