Kieztreff über Aufnahme von AfD-Politiker uneins

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Lichtenberger Nachbarschaftsverein Kiezspinne hat auf seiner Vorstandssitzung am Donnerstagabend nicht wie geplant über den Aufnahmeantrag des AfD-Stadtratskandidaten Wolfgang Hebold entschieden. »Wir haben unsere unterschiedlichen Positionen dazu ausgetauscht und beschlossen, dass drei Vorstandsmitglieder das Gespräch mit Herrn Hebold führen werden«, sagte der Vorsitzende Manfred Becker (SPD) dem »nd«. Dazu werde man ihn noch im Dezember zu einem Gespräch einladen. »Wir wollen keine Entscheidung treffen, ohne ihn selbst zu hören und vermeiden, uns nur über seine Texte eine Meinung zu bilden«, so Becker weiter. Hebold, der nach Rassismusvorwürfen seine Lehraufträge an Berliner Hochschulen verloren hatte, hatte einen Mitgliedsantrag im Verein gestellt. Während einige Vorstandsmitglieder eine Mitgliedschaft von Hebold wegen seines »rassistischen Weltbildes« klar ablehnen, sind andere gegen Gesinnungsprüfungen und verweisen darauf, dass er regelmäßig Veranstaltungen des Vereines mit seiner Familie besucht. mai

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.