Mutiger Aussteiger, wässriger Außenseiter

In der JVA Plötzensee befragen Insassen den »Hans im Glück«

Er sei eher zufällig zum Theater aufBruch gekommen, sagt Peter Atanassow: Ein US-Film aus dem Gefängnismilieu habe ihn inspiriert. So ging er als Schauspieler zu aufBruch, wirkte als Sprecherzieher, bis er in die Leitung hineinwuchs. Seit gut einem Jahrzehnt führt er Regie in Stücken, in denen Gefängnisinsassen des Berliner Strafvollzugs teils ihre ersten Erfahrungen mit der Bühne sammeln. Theater sei, fügt Atanassow an, ein Raum sozialer Utopien, durchaus auch mit Sprengkraft. Dennoch inszeniere er jenseits von Sozialromantik, lege Wert auf Qualität: Das Theaterprodukt stehe im Zentrum. Dabei sieht er sich von der Leitung des jeweiligen Strafvollzugs, diesmal der JVA Plötzensee, bestens unterstützt. Mancher Spieler ist überrascht, was er kann und wie er die Courage findet, vor Publikum zu agieren, ergänzt Marcus Schmöker als Mitglied der Anstaltsleitung: Vielleicht erstmals im Leben erhalten die Gefangenen Applaus, nachdem sie neben i...


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