Aus Zündkerzen wurden Adventslichter

Feuer und Flamme: In Stuttgart arbeitet Europas einziger Prüfer für das Qualitätsgütesiegel der Kerzenbranche

  • Wenke Böhm, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Kommt man aus der Winterkälte, ist es mollig warm in dem schmucklosen Raum im Stuttgarter Dekra-Haupthaus in Baden-Württemberg. Alles hier wirkt etwas grau. Die Decke und die Wände sind mit einem Rußfilm überzogen, irgendjemand hat ein Herz an die Wand gemalt. Künstlicher Orangengeruch hängt in der Luft. Verströmt wird er von elf Versuchskerzen in Marmeladengläsern, die Kerzenprüfer Volker Albrecht gerade unter die Lupe nimmt - neben einigen dicken Stumpenkerzen, feinen Spitzkerzen und zehn Teelichtern.

Albrecht hat als Europas einziger Prüfer für das RAL-Siegel der Gütegemeinschaft Kerzen alle Hände voll zu tun. »Es ist merkwürdig«, sagt der 45-Jährige, und versenkt einen Metallmessstab in einem Gitterzylinder. »Die Leute haben immer weniger Zeit, kaufen aber immer mehr Kerzen.« Vor allem Maxi-Lichter in Metall und Glas sowie andere stimmungsvolle Duft- und Farbenkerzen hätten Hochkonjunktur.

»Tropft nicht, ruß- und raucharm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.