Russische Lieder in Kiew und Odessa

Flashmobs für friedliches Zusammenleben und gegen das Verdrängen von Kultur aus der Ukraine

  • Ulrich Heyden, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In den großen Hallen der zur Sowjetzeit gebauten Bahnhöfe in der Ukraine hörte man in den vergangenen Tagen spontan angestimmte russische und sowjetische Lieder. In Kiew sangen Aktivisten das Kinderlied »Immer lebe die Sonne!« und in Charkow und Odessa die Liebeslieder »Alter Ahorn« und »Smugljanka« - »Dunkelhäutiges Mädchen«.

Mit den Flashmobs wollen die Teilnehmer ein Zeichen setzen für den Frieden zwischen Russen und Ukrainern, ein Zeichen gegen Krieg und Zwangsukrainisierung. Gegen den Graswurzelgesang sind ukrainische Polizei und nationalistische Schlägerbanden, die gerne einmal Russland freundliche Aktionen aufmischen, machtlos.

In Russland wurde die Idee aus der Ukraine aufgegriffen. Im »Kiewer Bahnhof« von Moskau sangen Russen das Kosakenlied »Burschen, spannt die Pferde ab« und in der westrussischen Stadt Lipezk sangen Aktivisten zur Ziehharmonika das bekannteste ukrainische Liebeslied »Tscherwona Ruta« (Rote Weinrau...


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