Kämpfen sollen die anderen in Afghanistan

Die Ziele des NATO-Militäreinsatzes sind am Hindukusch verfehlt worden. Trotzdem wird sich die Bundeswehr weiter beteiligen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundesregierung hatte das deutsche Militär einst mit hoffnungsvollen Worten nach Afghanistan geschickt. Nach 23 Jahren »Invasion, Krieg und Bürgerkrieg« habe das Land nun eine neue Chance auf Frieden, verkündete der damalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) im Dezember 2001. Damals waren die islamistischen Taliban gerade gestürzt worden. Die ISAF-Mission unter Führung der NATO sollte daraufhin die neue afghanische Regierung unterstützen und das Land stabilisieren. Obwohl diese Ziele in den folgenden Jahren deutlich verfehlt wurden, blieb die Bundeswehr am Hindukusch. Ihre Beteiligung an dem Einsatz wurde jährlich verlängert.

Am Donnerstag wird der Bundestag erneut über das Mandat abstimmen. Die Große Koalition betont, dass es sich nicht um eine Kampfmission handele, nachdem die ISAF im Juni 2013 die Sicherheitsverantwortung an die afghanische Regierung zurückgegeben hatte. So gebe es weder eine unmittelbare Einbeziehung i...


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