Klage gegen RWE abgewiesen

Gericht schätzt Gefahr für die Umwelt durch Energiekonzern als nicht konkret genug ein

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Saul Luciano Lliuya kommt aus der peruanischen Stadt Huaraz. In der Stadt mit über 100 000 Einwohnern arbeitet er als Bergführer und Landwirt. Doch Lliuya und seine Heimatstadt haben ein Problem. Oberhalb der Stadt liegt ein großer Gletschersee. Schon zweimal, in den Jahren 1941 und 1970 verursachten Überschwemmungen tausende Tote in Huaraz. Seit 1970 hat der See sein Volumen um das 34-Fache vergrößert. Huaraz ist damit akut bedroht durch den See. Forscher der University of Texas haben die Umgebung erforscht. Für sie steht fest, eine Überschwemmung ist jederzeit möglich, wenn ein Eisbrocken vom immer weiter abtauenden Gletscher in den See stürzt. Nach ihren Berechnungen könnten dabei bis zu 50 000 Menschen sterben.

Mit Hilfe der Umweltschutzorganisation Germanwatch wollte Saul Luciano Lliuya erreichen, dass RWE sich an den Schutzmaßnahmen für Huaraz beteiligt. Der Damm des Sees müsste dafür verstärkt und Wasser kontrolliert abgepu...


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