Der »Feind im Netz« lauert in Moskau
Jörg Kronauer über Putins angebliche Cyberattacken und deutsche Politiker, die Orwells Antiutopie verwirklichen wollen
Deutschland schottet sich ab. »Die Hinweise auf Versuche einer Beeinflussung der Bundestagswahl im kommenden Jahr verdichten sich«, warnt Hans-Georg Maaßen, Leiter des wichtigsten deutschen Inlandsgeheimdienstes, des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Beeinflussung der Wahl? Na klar, es geht um Russland, um »Putin«. Hat Moskau nicht laut Angaben der CIA mit Cyberattacken die US-Wahl beeinflusst, vielleicht sogar entschieden? Muss nicht damit gerechnet werden, dass Moskau alles unternimmt, um nun auch Angela Merkel zu stürzen? Ist damit nicht die deutsche Demokratie in höchster Gefahr?
Seit Russland, genauer: Seit »Putin« im Diskurs des deutschen Establishments zur Chiffre des Fieslings schlechthin geworden ist, kann man ihm problemlos alles unterstellen, und so preschen die Berliner Regierungsparteien energisch vor. Die SPD ruft dazu auf, »Fake-News« (Falschmeldungen), die - woher auch sonst! - aus Moskau kommen, zu ächten. Aus CD...
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