Die Königin starb bei Peraliya

Von Galle nach Kosgoda im Süden Sri Lankas im Zug Nr. 50, in dem beim Tsunami am 26. Dezember 2004 mehr als 1500 Menschen ihr Leben verloren. Von Heidi Diehl

Das Völkchen, das am frühen Nachmittag im Bahnhof von Galle im Südwesten Sri Lankas auf den Zug wartet, ist bunt gemischt: Neben Touristen, die die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende, 1633 von den Niederländern erbaute größte europäische Festung in Südostasien besucht haben, sind es vor allem Berufspendler und viele Schulkinder, die nach Hause wollen. Die »Königin des Meeres«, wie der Zug Nr. 50 genannt wird, ist brechend voll, als er gegen 15 Uhr in Richtung Colombo startet.

Das war er auch, als er am Morgen des 26. Dezember 2004 aus Colombo in die Gegenrichtung fuhr. Neben einigen Touristen aus Großbritannien, Schweden und Israel, saßen vor allem Einheimische in dem Zug, der sie vom Norden der Insel zu ihren Verwandten und Freunden im Süden bringen sollte. Traditionell werden in Sri Lanka die Kinder am zweiten Weihnachtsfeiertag beschenkt, die Familie trifft sich, um gemeinsam zu feiern. Die Vorfreude war groß bei den Reisenden - doc...


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