Zement ein bisschen weniger klimaschädlich

Bei der Produktion des Baustoffs entstehen sehr viel Treibhausgase. Eine Studie zeigt nun, dass der fertige Beton später wieder CO 2 aufnimmt. Von Hanno Böck

Zement ist für etwa zehn Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Für eine einzelne Branche ziemlich viel - und ein Wert, der wohl kaum so hoch bleiben darf, wenn langfristig die Treibhausgasemissionen um 95 Prozent sinken sollen, um den Klimawandel zu bremsen.

Eine Besonderheit bei der Zementproduktion ist, dass die Emissionen nicht nur auf die Verbrennung von fossilen Rohstoffen zurückzuführen sind. In Zementöfen wird Kalkstein zu Zementklinker umgewandelt. Bei dieser chemischen Reaktion wird Kohlendioxid freigesetzt. Die Treibhausgase stammen also aus dem Rohstoff für die Zementherstellung selbst und wären selbst bei einer theoretischen Nutzung erneuerbarer Energien nicht vermeidbar. Ähnliche Prozessemissionen, die auf die chemische Umwandlung von Materialien zurückzuführen sind, gibt es auch in anderen Industrieprozessen, etwa bei der Stahlgewinnung.

Eine im Fachblatt »Nature Geoscience« (DOI: 10.1038/ngeo2840) v...


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