Augenschmaus oder Bausünde

In Börgerende bei Rostock wird hart um ein geplantes 67-Meter-Hochhaus gestritten

Ganz ohne Auto-Navigator oder Straßenkarte werden anreisende Urlauber die Ostseegemeinde Börgerende-Rethwisch in Mecklenburg-Vorpommern womöglich eines Tages problemlos finden. Dann nämlich, wenn etwa 250 Meter vom Strand entfernt ein 67-Meter-Hochhaus als Wegweiser dient. Als »einzigartigen Augenschmaus« preisen Befürworter schon jetzt das Projekt, das eine Grundfläche von 20 mal 20 Metern einnehmen soll. Verschandeln werde es die Gegend, befürchten Gegner des Vorhabens.

Die Mehrheit der Gemeindevertretung hat sich auf die Pro-Seite gestellt. Der örtliche Flächennutzungsplan wurde dieser Tage mit sieben zu vier Stimmen so geändert, dass ein Bebauungsplan im Sinne des Hochhaus-Investors aufgestellt werden kann.

Dies ist der einheimische Windkraft-Unternehmer Carlo Schmidt, genau gesagt: die von ihm geführte »Wind-Projekt GmbH«. Einziehen in das »Haus der Energien«, so hat der Investor den umstrittenen 18-Etagen-Bau getauft, soll unter a...


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