Juristischer Kampf um El Mozote

35 Jahre nach dem Militär-Massaker in El Salvador kommt Bewegung in die Aufarbeitung

  • Martin Reischke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Wunde ist nicht verheilt: Vor 35 Jahren ist El Mozote zum Synonym der Strategie der verbrannten Erde durch die salvadorianische Armee geworden. In einem mehrtägigen Einsatz vom 10. bis zum 13. Dezember 1981 im Departamento Morazán im Nordosten des Landes drangen Soldaten des Atlacatl-Bataillons in verschiedene Dörfer ein, zündeten Tiere und Häuser an und ermordeten ihre Bewohner. Mit rund 1000 Opfern handelt es sich um das größte dokumentierte Massaker im salvadorianischen Bürgerkrieg und eines der größten in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas. »Im Unterschied zu anderen Ländern, die auch den Übergang von einem Bürgerkrieg in eine Demokratie erlebt haben, wurde in El Salvador bis zum heutigen Tag nicht eine einzige Person für diese Taten strafrechtlich zur Verantwortung gezogen«, sagt Anwältin Valentina Ballesta von der lateinamerikanischen Menschenrechtsorganisation Zentrum für Gerechtigkeit und Internationales Recht (CEJIL).

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