Damkuh statt Milchkuh

Warum Agrarbetriebe auf Wildtierhaltung umorientieren - ein Bericht aus dem Nordosten

  • Jürgen Drewes, Neubrandenburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Das war damals eine absolut richtige Entscheidung«, sagt Rudi Jaschinski und blickt auf eine Gruppe friedlich grasenden Damwilds. Der 75-jährige Seniorchef der Agrargesellschaft Chemnitz bei Neubrandenburg gehörte vor 25 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes Landwirtschaftliche Wildtierhaltung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Die anfängliche Nischenproduktion ist zu einem unverzichtbaren Standbein des Betriebes geworden, der Anfang des Jahres die Milchproduktion aufgegeben hat. »Es hat sich einfach nicht mehr gerechnet. Der Preis war im Keller, wir haben Tag für Tag Hunderte Euro Verluste eingefahren«, begründet Sohn Toni, Juniorchef des Familienbetriebes, die Entscheidung. Nun bestimmt Damwild die Tierproduktion als Ergänzung zum Ackerbau. Neben fast schwarzen Tieren grasen nahezu weiße. Das Gros der rund 600 Damhirsche zeigt sich jedoch in den bekannten Brauntönen. »Vorbeifahrende sind immer wieder überrasc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.