Privatsphäre statt Turnhalle

Verbesserungen für viele Flüchtlinge - manche kamen jedoch in Großunterkünfte

Ein junger Iraker steht an diesem Freitag draußen vor dem Portal mit dem goldenen Schriftzug »Philipp Holzmann«. Ramez heißt er. Ramez ist zufrieden mit der neuen Unterkunft in der ehemaligen Berliner Niederlassung des 2002 insolvent gegangenen Baukonzerns. »Endlich habe ich Privatsphäre und etwas Ruhe«, sagt er. Für ihn sei es in der Turnhalle in der Prinzregentenstraße in Wilmersdorf nicht möglich gewesen, Privatgespräche zu führen und mit seiner Familie zu telefonieren, weil es zu laut gewesen sei, und alle zugehört haben. Jetzt könne er auch in Ruhe weiter deutsch lernen. Er profitiert von dem vom neuen rot-rot-grünen Senat beschlossenen schnellen Leerzug der Turnhallen.

In der neu hergerichteten Flüchtlingsunterkunft in der Heerstraße 16 können 420 Menschen wohnen. Der alte Prunk ist noch im dunklen Marmorfußboden und den Fensterscheiben mit eingravierten Unternehmenswappen zu erblicken. Der Senat hatte das Gebäude bereits vor Mona...


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