Einladung zum Jolkafest

Diplomatischer Schlagabtausch zwischen Weißem Haus und Kreml

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Den Vorschlag des russischen Außenministers Sergej Lawrow zur Ausweisung von 35 US-Diplomaten und der Sperrung eines Erholungszentrums im Nordwesten Moskaus sowie eines Lagergebäudes nahmen internationale Medien schon als Tat. Darauf gründeten sich dann Kommentare mit dem Tenor, die Muster des Kalten Krieges zu einer fortgesetzten Eskalation seien wieder aktuell.

Doch statt zum groben Keil zu greifen, demonstrierte Moskau ein subtiles Vorgehen auf verschiedenen Ebenen. Premier Dmitri Medwedew twitterte, es sei bedauerlich, dass die Obama-Regierung ihre Amtszeit »in anti-russischer Agonie beendet«. Er fügte die Buchstaben RIP für »Ruhe in Frieden« hinzu. Die russische Botschaft in London zeigte sich per Twitter »wie jedermann« froh, das Ende »dieser glücklosen« Regierung zu sehen und schmückte die Nachricht mit einer Ente. Der Schriftzug »lame« verwies auf den traditionell als lahme Ente bezeichneten US-Präsidenten am Ende seiner Amtsze...


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