Der sichtbare Klimawandel

In der Arktis schrumpfen die Eisberge - mit womöglich katastrophalen Folgen

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wer im Sommer im westgrönländische Illulisat mit dem Boot rausfährt, um die in der Sonne glitzernden Eisberge zu bestaunen, hört von den alten Touristenführen, dass sie in den 1950er Jahren noch doppelt so hoch aus dem Polarmeer ragten. Das menschliche Augenmaß wird von wissenschaftlichen Messungen bestätigt. Demnach schmelzen die Eismassen in der Arktisregion wegen der Klimaerwärmung tatsächlich immer mehr. Der Nordpol erlebte 2016 eine noch extremere Hitzewelle als schon 2015. Im November war es dort 20, in der Woche vor Weihnachten 30 Grad wärmer als über Jahrzehnte üblich. Temperaturen am Nullpunkt entsprachen denen in Teilen Deutschlands.

Seit Beginn der Satellitenmessungen vor 38 Jahren war auch die Eisdecke nie so klein wie zu diesem Jahreswechsel. Im Vergleich zu den Durchschnittswerten von 1981 bis 2010 ist sie um zwei Millionen Quadratkilometer - das entspricht etwa der Größe von Mexiko - auf insgesamt 9,1 Millionen Quad...


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