Regierungsvize in Libyen zurückgetreten

al-Kuni: Wir sind für Verbrechen verantwortlich

  • Lesedauer: 1 Min.

Tripolis. Der libysche Vize-Regierungschef Mussa al-Kuni ist zurückgetreten. Er sei bei der Umsetzung des Auftrags gescheitert, die Ordnung in dem nordafrikanischen Land wiederherzustellen, sagte al-Kuni am Montag vor Journalisten in Tripolis. Al-Kuni stammt aus dem Süden des Landes und vertrat in der Regierung der Nationalen Einheit (GNA) die Bevölkerungsgruppe der Tuareg.

Die Einheitsregierung wurde am 30. März 2016 eingesetzt. Sie wird von der UNO und europäischen Staaten unterstützt. Al-Kuni sprach bei seiner Rücktrittserklärung von persönlichem und kollektivem Versagen. Die Mitglieder der Regierung der Nationalen Einheit seien verantwortlich für »Dramen, Gewalt, Morde, Vergewaltigungen, Geldverschwendung«, sagte al-Kuni. »Unabhängig vom Ausmaß der Verbrechen sind wir verantwortlich, weil wir den Auftrag angenommen haben.« Nach dem Sturz des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 durch NATO-Bomben war Libyen ins Chaos gestürzt. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -