Die Gefahr aus dem Erdreich

In manchen Fördergebieten 
Niedersachsens gibt es eine Häufung von Krebserkrankungen

  • Hendrik Lasch, Rotenburg
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Alte Bauernhöfe, große Ställe: Bellen ist ein schöner Flecken nahe der niedersächsischen Stadt Rotenburg an der Wümme. Gestört wird das Idyll nur durch große, in schwarze Folie gepackte Ballen Stroh, die an der Zufahrt zu einem Gelände von Exxon Mobil stehen. Der Energiekonzern reinigt dort Erdgas, das er in der Region fördert. Auf den Ballen steht eine Frage: »Krebs. Warum?«

Die Frage formuliert hat Andreas Rathjens, 62 Jahre. Der Bauer hat sein Leben neben Bohrlöchern für Erdöl und Erdgas verbracht. Irgendwann bekam er Krebs: Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), das das Lymphsystem befällt. 232 Tage währte die Chemotherapie. Er hat eine These, warum er krank wurde, »aber ich kann sie nicht beweisen«. Also hat er sie als Frage formuliert: »Krebs. Warum?«

Es ist eine Frage, die auch Grit Leymanns bewegt. Die Homöopathin zog 2014 mit ihrer Familie nach Bellen. Später erfuhr sie von einem Fall von Krebs hier, einer Erkrankung da. Leymann...


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