Mit Bildung in die Zukunft

Spendenaktion von ND mit SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst erbrachte bisher 16 237 EUR / ND-Leser unterstützen Projekte in Laos, Nicaragua, und Ghana / ND sagt danke

Die gemeinsame Spendenaktion von ND mit SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst geht zu Ende. ND sagt allen Dank, die mit ihrer Unterstützung die Bildungschancen in Nicaragua, Laos und Ghana verbessern helfen.

Beim zweiten deutsch-afrikanischen Forum letzte Woche in Ghana wurde viel diskutiert, doch bei einem Thema herrschte Konsens: Bildung ist der Schlüssel für Entwicklung. Diese Botschaft brachte Peter Steudtner, der seit dem Beginn vor fünf Jahren an der gemeinsamen Spendenaktion von ND mit den drei Organisationen SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst mitwirkt, aus Ghana mit. In Ghana war der INKOTA-Mitarbeiter einer der jungen TeilnehmerInnen aus Deutschland, die auf Einladung von Bundespräsident Horst Köhler mit jungen Menschen aus 18 afrikanischen Staaten zusammentrafen. Ihre Themen waren Alltagsgewalt und bewaffnete Konflikte, Bildung und Berufschancen, Umweltschutz und natürlicher Reichtum sowie politische Partizipation. Beeindruckend war für Peter Steudtner die Offenheit, mit der die Präsidenten von Benin, Botswana, Ghana, Liberia, Nigeria und Deutschland sich auf die Anliegen der jungen Fachleute einließen. Die Ergebnisse der vier Arbeitsgruppen reichten von Zusagen, Jugendliche und ihre Initiativen in das Konfliktfrühwarnsystem der Organisation Westafrikanischer Staaten einzubeziehen, bis hin zu Überlegungen, gewaltfreie Konfliktbearbeitung an afrikanischen und deutschen Schulen in den Lehrplan aufzunehmen oder die afrikanische »Bildung für Alle«-Initiative umgehend umzusetzen und durch die deutsche Bundesregierung zu unterstützen. In dieser Hinsicht stimmt die diesjährige ND-Spendenaktion mit ihrem Titel »Bildung schafft Zukunft« voll mit den Anliegen der afrikanischen und deutschen jungen TeilnehmerInnen am zweiten deutsch-afrikanischen Forum überein. Auf besagtem Forum kritisierte Initiator Horst Köhler offen die Politik im Norden. Von der Europäischen Union forderte er eine Änderung ihrer Außenhandels- und Agrarpolitik zugunsten Afrikas. Der subventionierte Export von Lebensmitteln überflute die afrikanischen Märkte und verhindere die unabhängige Entwicklung einer nachhaltigen Ernährungsgrundlage. Zudem kritisierte Köhler die EU-Fischereipolitik, die Überkapazitäten aufgebaut habe und afrikanischen Ländern Fischereirechte abkaufe. Damit liegt er auf der Linie der Globalisierungskritiker. Das ist schön und hilft dennoch in der Praxis kurzfristig nicht weiter. Ein grundlegender Wandel in der Handels- und Entwicklungspolitik der Industriestaaten ist nach wie vor nicht in Sicht. Umso wichtiger ist es, auf der Mikroebene langfristige Partnerschaften und Entwicklungsprojekte aufzubauen. Hier setzt die ND-Spendenaktion mit ihren Partnern an. Mal steht ein Land im Mittelpunkt, wie im ersten Aktionsjahr 2002 Mosambik, mal stehen Frauen im Mittelpunkt, wie in der trotz der Tsunami-Katastrophe pekuniär erfolgreichsten Kampagne 2004. Dieses Jahr war es die Bildung. Von Grundschulen in Laos über ein Ausbildungszentrum in Ghana bis hin zur Bildung in Menschenrechten in Nicaragua reichte das Spektrum. Die Spendenkampagne leistet seit Jahren ihren Beitrag zur Armutsbekämpfung, zu der sich die Weltgemeinschaft beim Millenniumsgipfel 2000 offiziell selbstverpflichtet hat und die bis 2015 zur Halbierung der Armut und Grundschulbildung für alle führen soll. Und dass dieser Beitrag hoch geschätzt wird, zeigen die Reaktionen aus den Projekten, die heute den publizistischen Abschluss der Kampagne bilden. Das Spendenkonto wird jedoch nicht sofort...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.