Die Mühen der Ebene

Anti-Atom-Bewegung sucht nach neuen Protestformen - »Streckenaktionstage« gegen Urantransporte geplant

Der - wenn auch halbherzige - Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossene Sache und wird umgesetzt. Die letzten Atomkraftwerke sollen 2022 abgeschaltet werden, Castor-Transporte rollen schon seit einigen Jahren nicht mehr nach Gorleben. Dem Anti-AKW-Widerstand fehlt damit eine wichtige Bühne. Demonstrationen an den verbliebenen Standorten scheinen nicht mehr attraktiv: Zu einer bundesweit beworbenen Demo gegen die Atomanlagen im niedersächsischen Lingen kamen Ende Oktober 700 Menschen.

Schon seit einiger Zeit ist die Bewegung deshalb auf der Suche nach neuen Aktionsformen. Denn zu tun gibt es immer noch mehr als genug: Die Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau haben unbefristete Betriebsgenehmigungen und produzieren munter weiter »Brennstoff« für Atomkraftwerke und Atommüll.

Aus den Zwischenlagern an den AKW-Standorten drohen Dauerlager zu werden, denn ein Endlager für den hoc...


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