Unglücklicher Glücksbote will Knebelvertrag loswerden

Rheinland-Pfalz: Ein Lotto-Mitarbeiter hatte jahrelang Neumillionäre über den Gewinn zu informieren - als Rentner sieht er sich nun diskriminiert

  • Jens Albes, Koblenz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der ehemalige Glücksbote Hans Joachim Schmitz hat Lotto Rheinland-Pfalz verklagt. Er will vor dem Arbeitsgericht Koblenz erreichen, dass eine Geheimhaltungsvereinbarung der Lottogesellschaft von 2006 für »sittenwidrig und damit unwirksam« erklärt wird, wie er und sein Anwalt Hermann Leuer der dpa mitteilten. Ein Vierteljahrhundert lang hatte Schmitz Lottospieler über ihre Gewinne informiert, bereits seit 2006 ist er im Ruhestand. Nach seiner Darstellung ist die strittige Vereinbarung ein Knebelvertrag.

»Ich habe nie Gewinner bei den Medien preisgegeben. Ich will meine Ehre wieder haben«, sagte Schmitz. 2006 habe ihn der damalige Lottochef, der später wegen Millionenbetrugs ohne direkte persönliche Bereicherung verurteilt wurde, gezwungen, die Geheimhaltungsvereinbarung zu unterzeichnen. Das der dpa vorliegende Schriftstück sieht unter anderem vor,...


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