»Armes Mexiko - so nah an den USA«

Beim Nachbarn im Süden ist nicht nur der neue Mann in Washington verhasst. Zorn gilt auch dem Vorgänger

  • Wladek Flakin, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der 45. US-Präsident ist seit fünf Stunden im Amt, da versammeln sich Freitagnachmittag 2000 Menschen vor der US-Botschaft in Mexiko-Stadt. »Nieder mit der Mauer!«, schallt es von einem alten Linienbus, der zum Lautsprecherwagen umfunktioniert ist. »Heute in mehr als 50 Ländern protestieren Menschen gegen den obersten Frauenfeind der Welt« ruft die feministische Aktivistin Xara Almonte.

Organisationen aus den Armenvierteln und sozialistische Gruppen haben zur Demonstration aufgerufen. Nachdem Donald Trump mexikanische Einwanderer zu seinem Wahlkampfauftakt als »Vergewaltiger« bezeichnete, hätte man noch mehr Protestierer erwarten können. Aber die mexikanische Linke ist zersplittert. Kurz nach 16 Uhr zieht die Demonstration los, um 17 Uhr versammeln sich erneut 200 Menschen am gleichen Ort für eine Anti-Trump-Kundgebung eines Gewerkschaftsdachverbandes.

»Seit 20 Tagen erleben wir Mobilisierungen im ganzen Land gegen die Benzin...


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