Kampf um die Unsicheren

Linke Parteien in Ungarn buhlen um die Sympathie der Politikverdrossenen – 
konkrete Vorschläge bieten sie kaum

  • Hanna Ongjerth, Budapest
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Fein gekleidete Ehepaare, alte Damen mit Wolljacken und rosa bemalten Lippen, Einzelgänger mit melancholischem Gesichtsausdruck in akkurat gebügelten braunen Faltenhosen - etwa 60 eher betagte Menschen hatten sich drei Tage vor Weihnachten auf die eisglatten Wege von Budapest gewagt, um bei dem Opernabend der Demokratischen Koalition (DK) dabei zu sein.

Einer der Zuschauer erklärt, worin für ihn die Attraktivität der Partei des Ex-Regierungschefs Ferenc Gyurcsány besteht: »Nach 1990 hatte ich bei jeden Parlamentswahlen für SZDSZ (Bund Freier Demokraten) gestimmt. Seitdem es die nicht mehr gibt, bin ich für die DK, denn sie vertritt am meisten die Prinzipien, an die ich glaube.« Die DK strebe eine liberalkonservative Wirtschaftspolitik, ein liberales Sozialsystem und eine liberale Regierung an. »Dafür bin ich auch«, stellt er fest.

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