Hamon versucht linken Neuanfang in der »Parti Socialiste«

Der Überraschungskandidat hat gute sozialdemokratische Vorschläge - ob er eine Chance hat, bleibt unklar

  • Bernard Schmid
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die meisten Beobachter hatten sich schon fast mit einer langweiligen Präsidentschaftswahl in Frankreich abgefunden. Nun kommt es doch noch zu einer politischen Auseinandersetzung, die spannend werden könnte. Denn mit dem Gewinner des ersten Durchgangs der Vorwahl der französischen Sozialdemokratie, dem 49jährigen Abgeordneten Benoît Hamon, steht ein profilierter Kopf des linken Parteiflügels dem bis vor kurzem amtierenden Premierminister Manuel Valls gegenüber.

Valls Inhalte sind unlängst bekannt: Er tritt seit Jahren als autoritärer und neoliberaler Einpeitscher in Erscheinung. 2011 wollte er gleich ganz das Wörtchen »sozialistisch«, da antiquiert, aus dem Parteinamen streichen. In der damaligen Vorwahl erhielt er deswegen als Rechtsaußen der Partei nur 5,6 Prozent der Stimmen. Dass er danach noch Karriere machen konnte, verdankt er vor allem François Hollande.

Hamon steht für den Versuch eines Neuanfangs

Und Benoît Hamon...


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