Der Taktgeber

Der Can-Schlagzuger Jaki Liebezeit ist tot

Ein Musikstück grooven zu lassen, ist so schwer, wie dem Deutschen die Gemütlichkeit oder das Marschieren oder gar beides abzugewöhnen. Jaki Liebezeit konnte das: einen Rhythmus erschaffen, der extrem repetitiv war und doch das Gegenteil von Marschmusik.

Er war ein »Magier«, wie der britische Musiker und Songschreiber Julian Cope einmal über ihn sagte. Das roboterhafte, hypnotische, extrem präzise Schlagzeugspiel, das Liebezeit kultivierte und für das er berühmt wurde, war ungewöhnlich und funky, und es war wegweisend für viele Musiker.

Liebezeit, geboren 1938 in Dresden, war von Haus aus Jazzmusiker. Unter anderem spielte er etwa gemeinsam mit Chet Baker. Später war er Free-Jazzer, bevor er im Alter von 30 Jahren den Jazz »überwand«, wie er selbst Jahrzehnte später...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.