Ein sympathischer Teufel

Von Schauspielern, Stückeschreibern und dem Schmerz der Ungewissheit

Sie wurde als Kind eines Musiklehrers und einer Weinstubenwirtin in München geboren. Der Vater, ein jähzorniger Trinker, verbot seiner Tochter alles, was diese liebte, mitunter sogar das Klavierspielen. Häufig rebellierte sie, auch gegen ihre Geschwister. »Sie war ein sympathischer Teufel«, witzelte ihr Bruder später.

Die Schule absolvierte sie ohne größere Probleme. Sie habe den Unterricht »mit hervorzuhebendem Fleiß besucht« und ein »sehr lobenswertes Betragen« gezeigt, attestierten ihr die Lehrer. Gern wäre sie Schauspielerin geworden, doch ihr Vater war strikt dagegen. Seinem Willen folgend ging sie für drei Jahre auf die Handelsschule und arbeitete anschließend als Angestellte in der Münchner Filiale der Dresdner Bank. Von dem verdienten Geld nahm sie heimlich Tanz- und Schauspielunterricht und arbeitete hart daran, sich ihr Lispeln abzutrainieren.

Mit 20 Jahren spielte sie erstmals kleinere Rollen am Kurtheater in Baden...


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