In der Handtasche auf dem Kettenkarussell

Strawinskiys »Petruschka« und Ravels »L’Enfant et les Sortilèges« als Augenschmaus in der Komischen Oper Berlin

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Manchmal ist es der Erfolg einer auffallenden oder ausgefallen Bühnen-Ästhetik, der den Premierenplan eines Hauses mitbestimmt. Das ist bei Barrie Kosky an der Komischen Oper in Berlin auch nicht anders. Wer liebt nicht die sichere Bank beim Publikum und für die Kasse. Es lag nahe, nach der »Zauberflöte« vor fünf Jahren, genau die britische Theatergruppe »1927«, die als Ausstatterteam in der Hauptsache für diesen Sensationserfolg sorgte und die Produktion obendrein zu einem Exportschlager machte, wieder ans Haus zu holen. Für deren spezifischen Zugriff ist sowohl Igor Strawinskys »Petruschka« ebenso geeignet wie Maurice Ravels »L’Enfant et les Sortilèges« (Das Kind und der Zauberspuk) aus dem Jahre 1925.

Diese Vorlagen sind Geschichten für einen Opernbesuch mit der ganzen Familie. An der Komischen Oper sieht das nun auch bewusst so aus. Es ist ein zwar doppelter, aber gleichwohl eher kleiner, feiner Abend eigenen ästhetischen Rechts ge...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.