Eine Stadt kämpft gegen das Kleinstgeld - kein Sieg in Sicht

Ein Jahr, nachdem die Klever Einzelhändler Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus den Kassen verbannt haben, zieht man dort eine gemischte Bilanz

  • Erich Reimann, Kleve
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Anfang Februar 2016 sorgte die 50 000-Einwohner-Stadt Kleve in NRW bundesweit für Schlagzeilen. Zahlreiche Einzelhändler hatten sich zusammengetan und sagten dem lästigen Kleinstgeld den Kampf an. Ein- und Zwei-Cent-Münzen sollten aus den Ladenkassen verschwinden, krumme Rechnungsbeträge stattdessen auf fünf Cent auf- oder abgerundet werden, so wie es in den nahe gelegenen Niederlanden schon lange üblich ist.

»Geehrte Kunden, wir RUNDEN«. Das Schild steht auch heute noch an der Kasse des Intersport-Geschäfts in Kleve. »Wir bleiben der Sache treu«, sagt Filialchef Christof Dammers. Bei den Kunden stoße der Verzicht auf das Kleinstgeld ganz überwiegend auf positive Resonanz - egal ob sie beim Bezahlen durch das Runden ein oder zwei Cent mehr bezahlen müssen oder einsparen, betont er. Auch eine Umfrage der Hochschule Rhein-Waal zeigt, dass der Kampf gegen das Kleinstgeld bei Kunden durchaus auf Unterstützung trifft. Fast drei Viertel (72 P...


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