Einstein, Hitler und die Windfahnenstraße

Die Stadt Ulm in Baden-Württemberg zitiert ihren großen Sohn offenbar falsch - und das zu ihren Ungunsten

  • Thomas Burmeister, Ulm
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Alles ist relativ, auch Albert Einstein. Auf der Website seiner Geburtsstadt heißt es jedenfalls, der Nobelpreisträger sei »nur ein relativer Ulmer« gewesen. Gerade mal 15 Monate war er auf der Welt, als die Familie von Ulm (Baden-Württemberg) nach München zog. Dennoch wird der Erfinder der Relativitätstheorie als »berühmtester Sohn Ulms« verehrt. Wobei das mit der Verehrung ebenfalls relativ ist, historisch betrachtet. Das zeigt die Beschäftigung mit einem privaten Brief Einsteins, den das Ulmer Stadtarchiv kürzlich für 7500 Dollar über einen New Yorker Autographenhändler angekauft und der Öffentlichkeit nun vorgestellt hat.

Fragen werfen sowohl die Präsentation des Originalbriefs sowie Erläuterungen des Historikers und Stadtarchivdirektors Professor Michael Wettengel auf: Hat Einstein, der wegen der Machtergreifung der Nazis in die USA emigrierte, seine Landsleute nach dem Krieg als Wendehälse verspottet, die ihr Fähnlein in den Wind ...


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