Privatisierer lassen nicht locker

Warum selbst in der Schweiz die Bahn unter Druck gerät

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Es gibt keine Alternative«. Mit dieser Botschaft warben die Ex-Bahnchefs Hartmut Mehdorn und Rüdiger Grube in den letzten 17 Jahren gebetsmühlenartig für einen Börsengang und Ausbau der Deutschen Bahn (DB) zum Global Player. Doch beide haben sich verhoben und sind »unehrenhaft« von Bord gegangen. Längst ist klar, dass die von der EU-Kommission vorgegebenen Zauberwörter Liberalisierung und Privatisierung der Eisenbahn im 21. Jahrhundert nicht zu einer neuen Renaissance verhelfen.

Für frustrierte deutsche Eisenbahner und kritische Bahnexperten dient das »Bahnland« Schweiz nach wie vor als Leuchtfeuer für einen alternativen Weg. Die Fakten sprechen für sich. Abgesehen von Monaco und dem Vatikanstaat hat die Schweiz das dichteste Eisenbahnnetz der Welt. Anders als Deutschland hat die Politik in der Schweiz ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für den Schienenpersonen- und Schienengüterverkehr. Die Erschließung der Fläche hat Vorrang vor sch...


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