Pöbeleien gegen Friedensmal in Dresden

Installation vor Frauenkirche erinnert an zerstörtes Aleppo / Morddrohung gegen Oberbürgermeister der Elbestadt

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Dresden will sich für 2025 um den Titel einer europäischen Kulturhauptstadt bewerben. Mit politisch engagierter Gegenwartskunst haben Teile der Stadtbevölkerung freilich große Probleme. Das zeigt der Streit um ein vor der Frauenkirche aufgestelltes Kunstwerk namens »Monument«, mit dem der aus Syrien stammende Künstler Mannaf Halbouni an den Krieg in seiner Heimat und die Zerstörung von Aleppo erinnert. Die Einweihung der Installation aus drei auf dem Heck stehenden Bussen wurde durch massive Pöbeleien aus dem Pegida-Umfeld überschattet. Von »Schrottplatz« war die Rede und von einem »Denkmal der Schande«.

Halbouni greift mit seiner Installation ein Motiv aus der syrischen Stadt auf, in der Einwohner mit einer Barrikade aus Bussen den Beschuss durch Scharfschützen verhindern wollten. Das Kunstwerk sei ein »Mahnmal gegen sinnlose Gewalt und Krieg«, sagte Christiane Mennicke-Schwarz, Leiterin des Kunsthauses Dresden. Sie verteidigte d...


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