Rotes Kreuz stoppt Arbeit in Afghanistan

Sechs Mitarbeiter im Norden des Landes angeblich von Islamisten ermordet / Zwei weitere befinden sich in Geiselhaft

Kabul. Islamisten haben in der nordafghanischen Provinz Dschausdschan sechs afghanische Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erschossen. IKRK-Sprecher Thomas Glass bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod der Kollegen am Mittwochabend. Zwei weitere Mitarbeiter würden vermisst. In einer Stellungnahme der Organisation hieß es, das Team habe aus drei Fahrern und fünf Programm-Mitarbeitern bestanden. Sie seien in einer Gegend südlich der Provinzhauptstadt Scheberghan unterwegs gewesen, »um dringend benötigtes Material für Viehbauern zu liefern«.

»Dies ist abscheulich. Nichts kann den Mord an unseren Kollegen und lieben Freunden rechtfertigen«, erklärte die IKRK-Landesdirektorin Monica Zanarelli in der Botschaft. Der Präsident des Roten Kreuzes, Peter Maurer, sagt, der Angriff wirke wie beabsichtigt. Es sei eine riesige Tragödie. »Wir stehen unter Schock.« Diese Kollegen hätten einfach ihre Pflicht get...


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