Gesichter im Aufruhrgebiet
Ein Fotoband zeigt fast 30 Jahre alte, bisher unbekannte Bilder vom Duisburger Stahlarbeiterstreik 1987/1988
In der Ruhrpott-Stadt Duisburg gibt es eine »Brücke der Solidarität«. Ausgesucht hatten den Namen Stahlkocher und Duisburger Bürger, als sie am 20. Januar 1988 auf der Rheinbrücke gegen die geplante Schließung des Krupp-Werkes im Stadtteil Rheinhausen protestierten. Sie führten einen der letzten großen Arbeitskämpfe der alten Bundesrepublik. Die zunächst symbolische Umbenennung wurde später amtlich gemacht, der Name von der Stadt Duisburg offiziell übernommen.
Damals, wie immer in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, ist Solidarität ein Mittel, Angriffe abzuwehren, aber auch, um den Zusammenhalt zu stärken. Doch was ist Solidarität eigentlich und wann entsteht sie?
Wer sich dies fragt, der sollte ruhig einen Blick zurückwerfen auf den Arbeitskampf in Duisburg-Rheinhausen, denn Solidarität war dort nicht nur der Name für eine Brücke, sondern Programm. Zwischen November 1987 und Mai 1988 brachte die Auseinandersetzung erst ...
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