Wissenschaft im Umbruch

Die geopolitischen Ambitionen Russlands machen sich auch in der Wissenschaft bemerkbar. Mehr als 25 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion will das Land wieder in die Weltspitze zurückkehren

  • Hubert Thielicke
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Emsiges Getriebe auf dem Campus des Moskauer Instituts für Physik und Technologie (MIPT) in Dolgoprudny am Stadtrand der russischen Hauptstadt. Studenten diskutieren in Grüppchen oder hasten zu den Hörsälen und Labors in den Gebäuden ringsum. »Das Institut entstand 1946 und erhielt 1995 Universitätsstatus«, berichtet gegenüber »nd« Tagir Aushew, Vize-Rektor für wissenschaftliche Angelegenheiten und Strategie. Das MIPT gehöre neben den Staatlichen Universitäten von Moskau und St. Petersburg zu den führenden russischen Hochschulen. Unter den Absolventen und Professoren seien zehn Nobelpreisträger. Von Anfang an waren Physik und Mathematik die Hauptrichtungen für Studium und Forschung; später kamen Biologie, Chemie und Computerwissenschaft hinzu. Mehr als 6000 Studenten, davon etwa ein Zehntel aus dem Ausland, studieren hier. »Basis unserer Ausbildung ist das Phystech-System. Im ganzen Land werden hochtalentierte Schulabgänger ausgewählt,...


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