Steuerparadies im neuen Kleid

  • Sabine Hunziker
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Schweiz steckt in einem Dilemma: Einerseits gerät sie als Steueroase international immer mehr unter Druck. Andererseits will sie die Unternehmen, die von ihrer Gesetzgebung profitieren, im Land behalten. Deswegen stimmt die Bevölkerung kommenden Sonntag über die Unternehmenssteuerreform III (USR III) ab. Ihre Befürworter nennen sie gerne einfach nur »Steuerreform«. Denn das suggeriert eine Reform für alle. Doch in der Realität profitieren bei einem Ja nur die Unternehmen.

EU und die Industriestaatenorganisation OECD kritisieren, dass auf kantonaler Ebene Steuervorteile für Erträge aus dem Ausland möglich sind. »Die OECD droht damit, die Schweiz ab 2019 auf eine schwarze Liste zu setzen. Klar ist, dass die in der Schweiz ansässigen Multis das unbedingt vermeiden wollen«, meint Beat Jans, Nationalrat der Sozialdemokratischen Partei. Der Bund hat indes vom traditionellen Steuerdumping der Kantone profitiert, denn die privilegierten Un...


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