Man darf den Kängurus auf den Pelz rücken

Neugestaltetes Freigehege im Tierpark Friedrichsfelde bringt Mensch und Tier zusammen

  • Hans-Jürgen Neßnau
  • Lesedauer: 2 Min.
Die Kängurus sind ausgebüxt, die Besucher ins Tiergehege eingedrungen - diesen Eindruck könnte das Areal erwecken. Der Schein trügt. Dennoch: Neues gibt es aus dem Tierpark Friedrichsfelde zu berichten. Gäste dürfen jetzt den Beuteltieren auf den Pelz rücken, bei gegenseitiger Sympathie sogar streicheln. Im neu eingerichteten Freigehege ist das Betreten ausdrücklich erwünscht. Um es klarzustellen: Das Gehege hat einen übermannshohen Zaun ringsherum. Tierfreunde passieren ihn durch eine Schleuse problemlos. Drinnen in der Anlage gibt es einen weiteren Zaun. Allerdings lediglich etwa kniehoch. Der kann sicher nicht den Bewegungsdrang der Kängurus einschränken - mit einem läppischen Hüpfer sind sie drüber hinweg. Doch diese eher symbolische Barriere soll die Menschen daran erinnern, von dieser Stelle ab möglicherweise den Beuteltieren nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken, wenn diese es nicht wollen. 13 Kängurus leben in der Anlage, sagte Dr. Falk Dathe auf Anfrage. Vier männliche und neun weibliche Tiere. Sie sind die Zuchtgruppe der Bennettkängurus. Die Tiere kommen aus Australien und Tasmanien, erklärt der wissenschaftliche Oberassistent weiter. Sie gehören zu den Mittelgroßen, die als winterfeste Tiere mit ihrem dunklen, schwarzbraunen und langhaarigen Fell für die Haltung in unseren Breiten besonders gut geeignet sind. Wie bei allen Kängurus kommt das Jungtier noch sehr wenig entwickelt zur Welt, um dann in den mütterlichen Beutel zu klettern, in dem es etwa acht Monate heranwächst. Die Anlage ist am besten über den Eingang Schloss und dann gleich hinter der Cafeteria zu erreichen.

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