Tunesien: Polizeibrutalität gefährdet junge Demokratie

Amnesty International warnt vor wachsender Zahl von Folter / Merkel bekräftigt Pläne für zügige Abschiebungen

Berlin. Amnesty International sieht die demokratischen Reformen in Tunesien durch das zunehmend brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gefährdet. »Die Behörden haben zweifellos die Pflicht, auf Sicherheitsrisiken zu reagieren und die Bevölkerung vor tödlichen Anschlägen zu schützen«, sagte die Nordafrika-Direktorin der Menschenrechtsorganisation, Heba Morayef, zur Veröffentlichung eines Berichts über die Lage in dem nordafrikanischen Land. Der Kampf gegen den Terrorismus rechtfertige aber keine Foltermethoden, die an die Ära des früheren Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali erinnerten.

Der Bericht zählt 23 Fälle von Folter und Misshandlung seit Januar 2015 auf. Die Betroffenen hatten Amnesty berichtet, sie seien über Stunden gefesselt sowie mit Stöcken und Gummischläu...


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