Die ewigen Dinge in neuem Licht

Nach zwölf Jahren gestaltet das Hygiene-Museum in Dresden den Abschnitt über Geburt, Altern und Tod in der Dauerausstellung neu

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rote Lippen waren ein Muss, auch im Hospiz. Dort ging die 90-jährige Emmi das letzte Stück des Lebenswegs. Ein schönes Äußeres blieb aber wichtig. Jeden Tag kam ihre Schwiegertochter zu Besuch und zog den Lippenstift nach - unbedingt mit einem Rot der Marke Garraud. Ein solcher steht jetzt in einer Vitrine im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. Er ist umgeben von anderen Erinnerungsstücken an Verstorbene: einem Stoffdrachen, den ein schwer kranker Junge für künftige Kinder seines Bruders bastelte, oder einer Hantel, mit der ein Mann trainierte, während er schon auf der Palliativstation lag.

»Das Leben endet« ist eine neu gestaltete Abteilung der Dresdner Dauerausstellung überschrieben, die dem Tod gewidmet ist. Es gibt dort einen Film zu sehen, in dem minutiös geschildert ist, welche physiologischen Vorgänge in den letzten Stunden eines Menschen ablaufen. Doch die Ausstellung beschränkt sich viel weniger als bisher auf die bloße Biolog...


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